Liebe Engagierte,
aufgrund der weitreichenden Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung des CoronaVirus, unterliegt auch die ehrenamtliche Unterstützungsarbeit für Flüchtlinge derzeit starken Einschränkungen. Viele Ehrenamtliche erhalten ihre Unterstützungsarbeit aufrecht, indem sie mit ihren geflüchteten Bekannten via Telefon und WhatsApp in Kontakt bleiben oder sogar neue Formen, wie Videosprechstunden oder OnlineDeutschkurse, entwickeln.
Wir möchten Ihnen einige aktuelle Anregungen zu Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements geben. Wir müssen feststellen, dass die Situation von Flüchtlingen bei den aktuell getroffenen Maßnahmen häufig nicht ausreichend berücksichtigt wird. Hier ist es wichtig, sich vor Ort einzubringen.
So werden Flüchtlinge in vielen Kommunen trotz der erhöhten Infektionsgefahr weiterhin in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Wir fordern seit vielen Jahren, verbindliche Qualitätsstandards für die Unterbringung von Flüchtlingen auch in den Kommunen festzuschreiben, um den teilweise eklatanten Missständen entgegenzuwirken. Zur coronabedingten Sondersituation haben wir zudem eine Pressemitteilung mit einem Katalog notwendiger Maßnahmen u. a. im Bereich Unterbringung verfasst, welche Sie auch in Ihrer Kommune einfordern können.
Eine Vorlage hierzu bildet bspw. der Brief, mit dem sich der Kölner Flüchtlingsrat und der Rom e.V. anlässlich und auf Grundlage unserer Pressemitteilung an Oberbürgermeisterin Reker gewandt und ihr konkrete Fragen zum staatlichen Handeln in Köln gestellt haben.
Auch weitere Themen, wie Gesundheitsversorgung, Sozialleistungskürzungen oder behördliche Verfahren, können Sie auf diese oder andere Weise vor Ort einbringen. Beispiele für Aktionsformen, die unter dem derzeitigen Kontaktverbot möglich sind, hat die Organisation Seebrücke im Rahmen der Kampagne #LeaveNoOneBehind zusammengestellt.
Initiativen und Aktionen veröffentlichen wir gerne auf unserer Internetseite.
Viele Grüße,
Ihr Flüchtlingsrat NRW