Sehr geehrte Damen und Herren,

kaum ein Thema hat Deutschland in den letzten zwei Jahren so sehr bewegt wie die Aufnahme und Teilhabe von Flüchtlingen in unserer Gesellschaft. Allzu häufig fehlt in öffentlichen Debatten jedoch die Sicht der Flüchtlinge selbst.

Eine gemeinsame Studie des SVR-Forschungsbereichs und der Robert Bosch Stiftung stellt genau diese Perspektive ins Zentrum und leitet daraus politische Handlungsempfehlungen ab.

Für die Studie „Wie gelingt Integration? Asylsuchende über ihre Lebenslagen und Teilhabeperspektiven in Deutschland“ wurden 62 Asylsuchende aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Pakistan, Albanien, dem Kosovo und Mazedonien in qualitativen Interviews befragt, die zu diesem Zeitpunkt erst kurze Zeit in Deutschland waren und (noch) keinen sicheren Aufenthaltsstatus hatten.

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Stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen im Schwerpunkt „Migration, Integration und Teilhabe“

Ottilie Bälz
Leiterin Themenbereich Gesellschaft

Raphaela Schweiger
Senior Projektmanagerin

Studie: Wie gelingt Integration?

Die meisten Flüchtlinge wollen rasch arbeiten; zugleich besteht großes Interesse, sich zu qualifizieren und weiterzubilden. Die Studie zeigt darüber hinaus: Persönliche Begegnungen und zwischenmenschliche Kontakte sind von zentraler Bedeutung für Integration und Teilhabe.

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Pädagogische Handreichungen für Ehrenamtliche

Im Projekt „Perspektive Teilhabe – Unterstützung von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit – Ermöglichung von gesellschaftlicher Teilhabe für Geflüchtete“ werden pädagogische Handreichungen erarbeitet, die Hilfestellungen dabei geben, gleichberechtige Begegnungen zu ermöglichen und zu gestalten. Jetzt sind die ersten beiden Publikationen erschienen: „Gesellschaftliche Teilhabe von Engagierten mit und ohne Fluchterfahrung fördern – praktische Überlegungen und Ansätze“ (PDF) und „Was heißt gesellschaftliche Teilhabe und Partizipation?“ (PDF).

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Kurz notiert

Rückblick und Lernerfolge der Stiftungskooperation „European Programme for Integration and Migration“ (EPIM)

Was braucht es, damit 25 Stiftungen unterschiedlicher Größe und Ausrichtungen zu einem der aktuell politischesten Themen in Europa kooperieren können? Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Network of European Foundations (NEF) beleuchtet ein aktueller Bericht (PDF) die Erfolgsfaktoren des European Programme for Integration and Migration (EPIM), zu dessen Mitebgründern die Robert Bosch Stiftung zählt.

EPIM Policy Update

Das Policy Update des European Programme for Integration and Migration (EPIM) vom Oktober 2017 konzentriert sich auf die Umsiedlung von Flüchtlingen und insbesondere auf der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu Ungarn und der Slowakei. Weitere Themen sind der Fortschritt bei der Zusammenarbeit der EU mit Drittstaaten, die Halbzeitüberprüfung der Agenda für Migration und die Aktualisierung des Schengener Grenzkodex, ein Blick auf die Obdachlosigkeit der im Vereinigten Königreich lebenden EU-Bürger sowie der Verweis auf diverse Berichte wie der des Europarates zur Situation in den griechischen Hotspots, Finanzierungsmöglichkeiten und aktuelle Zahlen.

Video: Wie progressive Kräfte die Migrationsdebatte effektiver beeinflussen können

Gesellschaftliche und politische Trends sowie die aktuellen Wahlergebnisse in Europa zeigen, dass die Migrationsdebatte häufig von populistischer Rhetorik geprägt ist. Progressive Fürsprecher schaffen es bisher nicht, den prominenten Angst- und Sicherheitsframes erfolgreich positive Narrative entgegenzusetzen. Das International Centre for Policy Advocacy (ICPA) arbeitet seit 2015 an Lösungsvorschlägen für eine konstruktive Debattenkultur und hat erste Ergebnisse ihrer Arbeit in Form eines Videos auf Deutsch und auf Englisch vorgestellt.

Aktuelle Ausschreibungen

Chancen – gleich! Kulturelle Vielfalt als Gewinn

Kinder mit Migrationshintergrund sind in Deutschland nach wie vor von eingeschränkten Bildungschancen betroffen. Damit kulturelle Vielfalt kein Hindernis ist, sondern eine Chance, fördern wir die Qualifizierung von Fachkräften im Bereich der frühkindlichen Bildung.

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Hello Europe 2018 Impact Programme

Ashoka startet das vierte Impact-Programm in Belgien, um soziale Unternehmer zu stärken, die sich mit Herausforderungen im Bereich Integration und/oder Beschäftigung befassen. Zur Förderung gehören Seminare und die Teilnahme am „Hello Europe Migration Policy Summit“.

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Fahrplan zur Arbeitsmarktintegration qualifizierter Flüchtlinge

Talitha Goldmann-Kefalas ist zurzeit Fellow im Next Generation Leaders Programm am McCain Institute for International Leadership. Als Teil ihres Aufenthalts in den USA erhält sie Einblicke in die Arbeit des International Rescue Committee in Phoenix, Arizona. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland wird die Expertin für Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen ihren im Rahmen des Fellowships erarbeiteten „Leadership Action Plan“ (LAP) umsetzen. Das Ziel dieses LAP ist es, durch netzwerkorientierte Bildungsarbeit Flüchtlinge in Deutschland zur Teilhabe am Arbeitsmarkt zu befähigen. Ihr Fokus liegt dabei u.a. auf Frauen-Empowerment.

Mehr zum Fellowship und zur Arbeit von Talitha Goldmann-Kefalas

Quelle: Newsletter Migration, Integration und Teilhabe 07/2017 der Robert Bosch Stiftung GmbH