Sehr geehrter Herr Schindler,
welche kulturellen Unterschiede nehmen Flüchtlinge wahr – und wie gehen sie damit um? Die wissenschaftlichen Befunde zu dieser Frage sind noch lückenhaft. Der SVR-Forschungsbereich hat deshalb in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung eine Befragung von Flüchtlingen ausgewertet. Fazit: Ein Teil der Flüchtlinge nimmt teilweise deutliche Unterschiede zwischen ihren Herkunftskulturen und der hiesigen Kultur wahr. Mit einigen Unterschieden können die meisten Flüchtlinge nach eigener Aussage gut umgehen – das gilt etwa für den hohen Wert, den Menschen hier bestimmten Freiheits- und Gleichheitsrechten beimessen, oder die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Andere Unterschiede stellen für sie eine größere Herausforderung dar, etwa der hiesige Umgang mit älteren Menschen, mit Homosexualität oder mit dem Stellenwert der Familie.
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Ottilie Bälz
Bereichsleiterin Gesellschaft
Raphaela Schweiger
Senior Projektmanagerin
Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und seine regionale Umsetzung
In seinem Jahresgutachten 2019 blickt der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen (SVR) auf die Integrations- und Migrationspolitik der letzten Jahre zurück und zieht Bilanz. Im begleitenden Fachgespräch, das der SVR am 23. September gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung und der Freudenberg Stiftung veranstaltete, richteten die Teilnehmer den Blick nach vorn, auf das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FKEG). Im Zentrum des Fachgesprächs mit rund 25 Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft stand die Frage, welche Zuzugsmöglichkeiten durch das Gesetz eröffnet werden. Auch die regionale Umsetzung war Schwerpunktthema. Durch das FKEG erhalten beruflich Qualifizierte nahezu dieselben Zuzugsmöglichkeiten wie akademische Fachkräfte, so das Fazit.
Aktuelle Ausschreibung
Mit dem Programm „Land.Zuhause.Zukunft – Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen“ unterstützt die Robert Bosch Stiftung Landkreise dabei, innovative und nach vorne gerichtete Ansätze für die Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen zu entwickeln.